Perfidie des Allzumenschlichen

Äquidistanz heißt Kollaboration mit dem Judenhass

Es war lange eine Tradition, dass Israelis nach der Ableistung ihres Wehrdienstes, nicht selten traumatisiert von den erlebten Armeeeinsätzen, eine Reise nach Indien unternahmen, um den Kopf frei zu bekommen. Im westindischen Strandort Goa versammelten sich Backpacker aus Israel mit jungen Indern und Europäern, um zu psychedelischen Klängen unter freiem Himmel zu tanzen und das Leben zu feiern. Von dort aus verbreitete sich Goa-Trance, als elektronischer Abkömmling der früheren Hippie-Bewegung, in alle Welt. Heute ist vor allem Israel bekannt für seine Goa-Partys in der Wüste Negev. Wer einmal eine solche Party besucht hat, weiß, dass dort die denkbar arglosesten Menschen zusammenkommen. Das Supernova-Festival, das am Abend des 6. Oktober in Israel begann, versprach seinen Besuchern ein Paralleluniversum, in dem sich Tanzflächen mit Safe Zones und Chill Out-Areas abwechseln, die dem freundlichen Gespräch mit Fremden oder dem entspannten Abklingen eines Drogentrips dienen. Publikum und DJs waren aus zahlreichen Ländern, von Japan über Indien bis Brasilien, angereist. Hunderte von Menschen erwarteten nach einer durchtanzten Nacht mit müden Füßen und in vermutlich glücklicher Erschöpfung die aufgehende Sonne, als am Himmel die Mörder der Hamas mit motorisierten Gleitschirmen erschienen. Das Massaker, das sie nach der Überwältigung der wenigen Sicherheitskräfte anrichteten, verübten sie an Menschen im Zustand äußerster Schutzlosigkeit. An den Notausgängen lauerten sie ihnen auf, Flüchtenden schossen sie in den Rücken, am Boden liegende Verletzte wurden gequält und hingerichtet. In den nahegelegenen Ortschaften gingen sie von Haus zu Haus, überraschten Familien beim Frühstücken, rissen Senioren aus dem Schlaf, ermordeten Kinder vor den Augen ihrer Geschwister.

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