Über die Unterwerfung im Studentenmilieu

„Ist das noch unbefangen oder schon debil?“ [1]

Im Februar 2024 zeigte das Titelbild des Zeit Magazins eine mit Hijab und Palästinensertuch gleich doppelt beflaggte Deutsch-Palästinenserin, dazu – als Leitzitat – ihre den Look abrundende Botschaft: »Ich finde es nicht richtig, dass man sich nur auf den 7. Oktober fokussiert.« Die als Differenzierungsvermögen getarnte Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern des 7. Oktober erfüllt allein den Zweck, möglichst betroffen gegen Israel loszulegen. Längst ist die Stimmung auch in den tonangebenden Medien gekippt, sogar anlässlich der Befreiung von vier israelischen Geiseln am 08.06.24 durch die IDF fokussierte man sich ganz im Sinne des Zeit-Covergirls auf die palästinensischen Opfer, so etwa im Spiegel, wo Muriel Kalisch unter der Überschrift »Blutige Befreiung« mit folgendem Teaser startete: »In einer Spezialoperation rette Israel vier Geisel, die die Hamas inmitten von Zivilisten festhielt. Dafür schlug das Militär eine Schneise der Verwüstung in ein Flüchtlingscamp – und tötete wohl hunderte Palästinenser.« Das Kalkül der Hamas, die wusste, dass die israelische Armee den Einfall nur durch einen Krieg würde beantworten können, ist aufgegangen. So lange Israel am notwendigen Ziel festhält, die Hamas zu besiegen und die Geiseln zu befreien, hat die Armee keine andere Wahl, als die auf Verschanzung von Terroristen ausgerichtete Infrastruktur in Gaza anzugreifen, wobei auch zivile Opfer nicht zu vermeiden sind. Diese können einer notorisch israelkritischen Weltöffentlichkeit jedoch immer wieder als Beweis völkermörderischer Absichten präsentiert werden. Dass es allerdings derart gut läuft, dass die gesamte Staatengemeinschaft Israel im Stich lässt und auch Länder wie Spanien, Irland oder Norwegen, in denen der Antisemitismus noch keine offizielle Staatsreligion ist, außenpolitisch handeln, als wäre es so, dürfte selbst die solidaritätsverwöhnten Verantwortlichen des 7. Oktober überrascht haben.

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