»Palästina« Halt’s Maul!

Aufruf zur Kundgebung gegen die KoPI-Konferenz
9. Juni 2017, ab 18:30 Uhr, vor dem Ökohaus in der Kasseler Straße 1A (S-Bahn-Station Westbahnhof)


Am 9. und 10. Juni 2017 wird im Ökohaus Ka eins in Bockenheim die von notorischen Israelhassern veranstaltete Tagung »50 Jahre israelische Besatzung« stattfinden. (1) In der Einladung zur Anti-Israel-Folklore wird in mitleidigem Duktus das Übliche dahingelogen: Die Israelis würden den armen Palästinensern, die freilich keine hausgemachten Probleme haben, die Erfüllung ihres einzigen Wunsches vermiesen, nämlich ein friedliches und menschenwürdiges Dasein (eine genauso bösartige wie lächerliche Vorstellung, die sich schon am fürchterlichen Umgang der Palästinenser untereinander blamiert). Ein Unmensch sei jedenfalls, wer angesichts dieser Menschenrechtsverhöhnung in Permanenz noch wegsehen könne, deswegen: Auf, auf zum Kampf gegen Israel! Das ist man nicht nur dem eigenen Bauchgefühl, sondern gleich der deutschen Geschichte schuldig, der man eine existentielle Verantwortung für die Juden abzulauschen glaubt – denn es geht den Palästinenserfreunden um nichts geringeres als »Unsere Verantwortung für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts«. Weiterlesen „»Palästina« Halt’s Maul!“

Front Antinational

Schriftfassung eines Einleitungsreferats, vorgetragen bei der Veranstaltung »Trumps Amerika, Israel und das Unbehagen Deutsch-Europas« am 23. Mai 2017.


Deutschland steht endlich wieder auf der richtigen Seite der Geschichte. Die Obama-Jahre hatten es den Deutschen zwischenzeitlich schwer gemacht, sich als die vernünftige Alternative zur amerikanischen Hegemonialmacht zu profilieren. Zu sympathisch war das demokratische Staatsoberhaupt mit dem gewinnenden Lächeln, zu lavierend seine Politik. Aber spätestens seit Donald Trump als neuer Präsident vereidigt ist, versucht man sich an einer Fortsetzung des Konfrontationskurses gegen Amerika, der im Schmieden der Koalition der Unwilligen gegen den als Kriegstreiber geschmähten George W. Bush seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte. Die darauffolgende Euphorie für Obama erscheint den Deutschen nun im Nachhinein als peinlicher Flirt mit einem Feind, der sich nur vorübergehend hinter einer trügerischen Maske verborgen habe. Mit der Wahl Trumps zum Präsidenten zeige Amerika wieder sein wahres, fratzenhaftes Gesicht. Weiterlesen „Front Antinational“

Trumps Amerika, Israel und das Unbehagen Deutsch-Europas

Vortrag & Diskussion mit Devi Dumbadze (New York)
23. Mai 2017, 19 Uhr, Café KoZ

Einmal mehr ist der Untergang des Westens ausgeblieben. Während man daheim Angela Merkel schon zur »Anführerin der freien Welt« kürte, entwickelten sich die Verhältnisse nach der Präsidentenwahl in den USA anders, als man erwartet, ja genauestens prophezeit hatte: Die postdemokratische Populistendiktatur lässt auf sich warten. Nach 100 Tagen Trump müssen die Künder des Kollapses enttäuscht feststellen: Keine seiner erfolgreichen innenpolitischen Amtshandlungen war besonders radikal. Heikler wurde es allerdings in der Außenpolitik: Wird Trump die nationalen Interessen dem wiederentdeckten Feind Russland aushändigen? Beendet er nun wirklich die transatlantische Allianz, wie man es zugleich befürchtet und doch auch ein wenig erhofft? Wird China im Pazifik die Oberhand gewinnen? Und muss sich Trump gegen die Nuklearmacht Nordkorea geschlagen geben? Weiterlesen „Trumps Amerika, Israel und das Unbehagen Deutsch-Europas“

Erdoğans Türkei. Ein Führer und sein Volk

Vortrag & Diskussion mit Justus Wertmüller (Berlin)
8. November 2016, 18 Uhr, Café KoZ

Der 15. Juli 2016 markiert den verpatzten Versuch türkischer Militärs, in ihrem Land die Macht zu übernehmen und Staatschef Erdoğan ins Jenseits zu befördern. Dieser Tag wurde vom türkischen Ministerpräsidenten Binali Yıldırım zum »Feiertag der Demokratie« und von Erdoğan zum Zeichen der »Gunst des Allmächtigen« erklärt. So zynisch Äußerungen wie diese angesichts der Reaktionen auf den Putsch daherkommen, so wenig verwunderlich sind sie zugleich. Weiterlesen „Erdoğans Türkei. Ein Führer und sein Volk“

Nach Orlando: Die »queer community« übt die kulturalistische Unterwerfung

Vortrag & Diskussion mit Tjark Kunstreich (Wien)
1. November 2016, 18 Uhr, Café KoZ

Die Mutmaßungen über den Massenmörder, der am 12. Juni 2016 im Pulse-Club im Alleingang einen Pogrom exekutierte, sowie die Art und Weise, in der die »queer community« den 49 Ermordeten gedenkt, haben eines gemeinsam: das Schweigen über den islamistischen Hintergrund der Tat. Dem Mörder wird zugeschrieben, er sei »homophob« aus der Verdrängung der eigenen Homosexualität gewesen; die Ermordeten werden zu Opfern zu lascher Waffengesetze in den USA. Entsprechend wendet sich die Community gleichermaßen gegen »Islamophobie und Homophobie« und protestiert in vorauseilender Empörung gegen die Stigmatisierung von Muslimen. Weiterlesen „Nach Orlando: Die »queer community« übt die kulturalistische Unterwerfung“

Sex und Terror. Zur Kritik des islamischen Phallozentrismus

Vortrag & Diskussion mit Thomas Maul (Berlin)
25. Oktober 2016, 18 Uhr, Café KoZ

Im islamischen Suizid-Attentat verschmelzen sie zur Hochzeitsnacht: der große Djihad gegen die eigene Triebseele und der kleine Djihad gegen die Ungläubigen. Der dabei mitunter in ein Futteral gewickelte Penis des frommen Mörders, auf dass dieser der Selbstzerstörung des Leibes zum Trotz als Lanze im pornotopischen Paradies seine Schlacht in den ewig jungfräulichen Vaginen fortsetzen möge, versinnbildlicht die negative Aufhebung des mit der Moderne in die Krise geratenen traditionellen islamischen Phallozentrismus auf seiner eigenen Grundlage. Weiterlesen „Sex und Terror. Zur Kritik des islamischen Phallozentrismus“

Der islamistische Krieg und der Bankrott des Westens

Vorträge & Diskussion mit Thunder in Paradise (Frankfurt a.M.)
18. Oktober 2016, 18 Uhr, Café KoZ

»Heute sind es die Muslime mit ihren Moscheen und morgen sind es Schwule, Lesben, Bi-, Trans- und Intermenschen.« – So begründete das Organisationsteam des Frankfurter CSDs Ende Mai, weshalb die diesjährige Pride Parade als Polit-Demo gegen gleichermaßen homo- und islamophobe Rechtspopulisten stattfinden sollte (1). Keine zwei Wochen später erwies sich die ersehnte Opfergemeinschaft mit Muslimen als prospektive Identifikation mit dem Angreifer: in der »hottest gay bar in Orlando« wurden 49 Menschen hingerichtet und weitere 53 verletzt. Der Attentäter war kein Rechtspopulist, sondern bekannte sich noch in der Mordnacht zum Islamischen Staat. Davon unbeirrt demonstrierte die Frankfurter LGBT-Community anschließend unter dem Motto »Liebe gegen rechts«. Gäbe es nicht Trump, die AfD und den Front National, man müsste sie erfinden – um konsensfähige Feindbilder zu haben, die billiger zu bekämpfen sind als militante Islamisten, die ihre Siege nicht an den Wahlurnen, sondern mit Blutbädern erstreiten. Weiterlesen „Der islamistische Krieg und der Bankrott des Westens“